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  • Öffentlichkeitsarbeit

Regionale Fließgewässertage OWL

FließgewässertageDatum: 
19. bis 21. Mai 2006

Ort:
Die Veranstaltung fand im Rahmen des Bürgerfestes der Städte Löhne und Bad Oeynhausen auf dem Gelände der Aqua-Magica statt.
 
Veranstalter:
Kreis Minden-Lübbecke und Kreis Herford in Zusammenarbeit mit der Natur- und Umweltschutzakademie NRW (NUA) und mit Unterstützung des Gewässerentwicklungsprojekt Weser-Werre-Else in den Kreisen Herford und Minden-Lübbecke

Folgendes Programm fand statt:

  • Donnerstag 18. und Freitag 19. Mai

Schulveranstaltungen mit Grundschulen und weiterführenden Schulen

ImageIm Rahmen des "Grünen Klassenzimmers" lernten Grundschüler den Lebensraum Bach kennen. Am Osterbach/Mittelbach erforschten sie vor Ort die Bachbewohner und Pflanzen, beobachteten, wie die Tiere sich in ihrem Lebensraum bewegen und wie sie sich ihrer Umgebung angepasst haben.

Für weiterführende Schulklassen standen an denselben Tagen Bachuntersuchungen mit dem "Lumbricus", der mobilen Umweltstation der Natur- und Umweltschutzakademie NRW (NUA) auf dem Programm. Der Umweltbus ist mit Binokularen, Mikroskopen u. v. m. ausgestattet. Die Schüler konnten z.B. Bachtiere beobachten, aber auch kleine Gewässeruntersuchungen durchführen. Eine Veranstaltung dauerte ca.1,5 Stunden, geleitet wurden sie von Frau Nolte (Stadt Löhne).

  • Freitag, den 19.05.2006:

Fließgewässerkonferenz OWL

Am Eröffnungstag fand von 10:00 Uhr bis ca. 17:00 Uhr eine Fachtagung im Veranstaltungszelt auf dem Aqua Magica Gelände in Löhne/ Bad Oeynhausen statt. Anhand von Vorträgen wurde den über 110 Teilnehmern ausführlich dargestellt, wie die Ziele der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie insbesondere durch das Gewässerentwicklungsprojekt Weser-Werre-Else (WWE-Projekt) bereits heute umgesetzt werden.

ImageDurch die Veranstaltung führte als Moderator Dr. Gerhard Laukötter, NUA.
 
ImageUmweltminister Uhlenberg versprach, sich für das Fortbestehen des Projektes einzusetzen und stellte eine Förderung bis 2010 in Aussicht.
 
ImageMehr als 110 Teilnehmer hörten gespannt den interessanten Vorträgen zu.
 
Das Programm und weitere Informationen zu der Konferenz können Sie auf dieser Web-Site unter Öffentlichkeitsarbeit/Fachtagung nachlesen.
  • Samstag 20. und Sonntag 21. Mai

Fahrradtour "Das Ravensberger Hügelland und seine Bäche erfahren"

Die Fahrradtour musste am Samstag leider wegen des schlechten Wetters ausfallen. Am Sonntag jedoch konnte wie geplant gestartet werden.

Hier die Routenbeschreibung:

Die Fahrradtour startet auf dem Gelände der Aqua Magica und führt direkt an den naturnahen Mittellauf des Osterbaches. Durch das "Siekertal" geht es "auf den Wittel". Dort bietet sich ein sehr schöner Blick auf das Ravensberger Hügelland und das Wiehengebirge.

An der Loher Straße stoßen wir auf den Mittellauf des Mittelbaches. Hier erleben wir verschiedene Aspekte einer eigendynamischen Gewässerentwicklung. Im weiteren Verlauf durch die Ortslagen Gohfeld und Melbergen lässt sich die zunehmende Einengung und Beeinträchtigung des Mittelbaches durch die näher rückende Bebauung beobachten. An der Mündung des Mittelbaches in die Werre schließlich zeigt sich eine Beeinträchtigung des Fließgewässers, die durch das Werre abwärts gelegene Sielwehr verursacht wird.

Weiter geht's auf dem Radweg entlang der Werre, bevor wir an der Stadtgrenze Löhne / Bad Oeynhausen wieder auf den Osterbach treffen. Der Unterlauf des Osterbaches ist beispielhaft für die Möglichkeiten und Grenzen einer naturnahen Gewässergestaltung im dicht bebauten Stadtgebiet. Die hier ausgeführten Maßnahmen zur Aufwertung der Gewässerstrukturen werden vor Ort erläutert.

Die Fahrradtour wird ca. 3 Stunden dauern. Die Strecke ist gut 12 km lang und geht streckenweise bergan. Sie führt über Rad-/Wanderwege, wenig befahrene Nebenstraßen und Straßen mit großzügigem Radweg. Nur auf einem kurzen Teilstück in Bad Oeynhausen müssen wir uns auf der Straße bewegen. Die Fahrradtour ist für Kinder unter 12 Jahren nicht geeignet. Jugendliche unter 16 Jahren sollten nur in Begleitung eines Erwachsenen teilnehmen.

Ausstellung "Bachgeflüster"

Ausstellung Die brandneue Ausstellung "Bachgeflüster" wurde hier auf den Fließgewässertagen zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Sie zeigt die große Bedeutung naturnaher Fließgewässer als Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Leider sind naturnah erhaltene Bachläufe und Täler heute selten geworden, da der Mensch sie im Lauf der Zeit stark verändert hat: Die Gewässerauen wurden z.B. bebaut oder werden bis zur Böschungsoberkante intensiv landwirtschaftlich genutzt. Die Bachläufe wurden häufig begradigt und in ihrer Laufentwicklung stark eingeengt, insbesondere im Siedlungsbereich wurden die Ufer häufig mit verschiedensten naturfernen Materialien befestigt und verunstaltet. Hier besteht Handlungsbedarf!

Die EU fordert in der Wasserrahmenrichtlinie, dass die europäischen Gewässer bis zum Jahre 2015 in einen "guten ökologischen Zustand" zu versetzen sind. Die Ausstellung verdeutlicht, dass mit dem Gewässerentwicklungsprojekt Weser-Werre-Else ein schlagkräftiges Handlungsmodell geschaffen wurde, welches die naturnahe Entwicklung der Fließgewässer (und damit die Erfüllung der Forderungen in der Wasserrahmenrichtlinie) ermöglicht.

Anhand zahlreicher Beispiele werden verschiedenste Maßnahmen zur naturnäheren Entwicklung der heimischen Bäche wie z.B. die Offenlegung verrohrter Gewässerabschnitte, die Aufweitung des Querprofils, die Initiierung eines geschwungenen Gewässerverlaufes, die Gewässergestaltung im Siedlungsbereich und die Anlage von Sohlgleiten vorgestellt.

Familienprogramm im Rahmen der Ausstellung "Bachgeflüster"

Das Familienprogramm konnte die Besucher und vor allem die Kinder spielerisch für das Thema Bach begeistern.

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An der Naturforscherstation gab es viele kleine Bachbewohner mit Becherlupen zu beobachten, einige konnten sogar selber aus einem Aquarium gekeschert werden.

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In Aquarien konnten heimische Fische aus unseren Fließgewässern beobachtet werden. Der Bach im Zelt veranschaulichte verschiedene  Merkmale eines naturnahen Fließgewässers

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In der Ausstellung waren Tastkästen mit den unterschiedlichsten natürlichen und naturfremden Materialien, die an Gewässern zu finden sind, versteckt. Mit viel Fingerspitzengefühl konnte der Inhalt der Kästen ertastet und erraten werden.

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Welche Materialien wir am Gewässer verwenden und welche wir entfernen müssen, dieses wurde im Materialexkurs gezeigt. Erwachsene und Kinder konnten ihr Wissen am Glücksrad testen. Es galt knifflige Fragen rund um das Thema Fließgewässer zu beantworten. Richtige Antworten wurden mit einem kleinen Preis belohnt.

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In der Kreativecke konnten Kinder ihrer Phantasie freien lauf lassen. Es werden Weidenkörbchen geflochten, Bilder gemalt, fliegende Libellen und Steingeister gebastelt. Abwechselnd wurde der neue Film über das WWE-Projekt "Lebendige Bäche in OWL" und eine Fotodokumentation über die bisher durchgeführten Maßnahmen gezeigt.

Wasserkino der Natur- und Umweltschutzakademie NRW (NUA)

Image Jung und Alt erlebten die Tierwelt unserer Bäche hautnah und stark vergrößert. Herr Dr. Laukötter von der Natur- und Umweltschutzakademie NRW präsentierte in einem eigenen Zelt an der Allee des Weltklimas Interessierten die Lebewesen mit anschaulichen Erläuterungen.

 

Schüler helfen dem Vennebach

Im Rahmen des Gewässerentwicklungsprojektes halfen Schüler aus Porta Westfalica mit, einen Abschnitt des Vennebaches naturnah zu gestalten. Es wurden u.a. eine Verrohrung entfernt, zwei alte Teiche naturnah gestaltet und ein Durchlass wurde ökologische verbessert. Eine Menge Arbeit, die im Frühjahr von den Schülern, der Stadt Porta Westfalica und dem WWE Projekt in Angriff genommen und  auf den Fließgewässertagen vorgestellt wurde.

Die Artikel der regionalen Presse

sind auf diesen Seiten unter Öffentlichkeit/Pressespiegel nachzulesen.