Schermbeeke, OT Kleinen Bremen nördlich Barkserstr.: Teilverlegung in die angrenzende kreiseigene Fläche
Kommune:
Eine Maßnahme des Kreises Minden-Lübbecke in Porta Westfalica
Gewässer:
Schermbeeke, Gewässerkennzahl (GWK) 4724 und Gewässerstationierung 8+500 – 8+700
Bereich:
Ortsteil Kleinen Bremen nördlich Barkserstraße
Art der Maßnahme:
Teilverlegung der Schermbeeke in die angrenzende kreiseigene Fläche.
Durchführung:
November 2018
Erläuterungen:
Der Kreis Minden-Lübbecke ist Eigentümer einer naturschutzfachlich wertvollen Fläche, die direkt an einen knapp 200 m langen Abschnitt der Schermbeeke angrenzt. Die Schermbeeke verlief geradlinig, tief eingeschnitten und gleichförmig entlang der nördlichen und der östlichen Grenze dieser Fläche. Sie bildete hier die Grenze zwischen dem Landkreis Minden-Lübbecke und dem Landkreis Schaumburg, also auch zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und dem Land Niedersachsen.
(geradliniger eingetiefter Verlauf der Schermbeeke, Blick in Fließrichtung, kreiseigene Fläche links im Bild)
(geradliniger eingetiefter Verlauf der Schermbeeke, Blick gegen die Fließrichtung, kreiseigene Fläche rechts im Bild)
Am östlichen Rand der kreiseigenen Fläche reichte die ackerbauliche Nutzung bis direkt an die Schermbeeke heran (Blick in Fließrichtung, kreiseigene Fläche links der Kopfweiden).
Es lag nahe, der Schermbeeke einen naturnäheren Verlauf innerhalb der kreiseigenen Fläche zu schaffen. Die Verlegung erfolgte im Randbereich der kreiseigenen Fläche. Die im Zentrum gelegenen geschützten Biotope nasser Standorte (Großseggenriede und Schilfflächen) blieben unberührt. Auch der Standort eines Hochspannungsmastes am östlichen Rand der Fläche war zu berücksichtigen.
Die Verlegung der Schermbeeke erfolgte auf angehobenem Sohlniveau.

Durch die Absenkung der Uferbereiche wurde eine kleine Sekundäraue geschaffen
Eingebrachte Totholzelemente geben dem neuen Bachverlauf innerhalb seiner kleinen Sekundäraue Struktur ...

… und setzen durch ihre strömungslenkende Wirkung Initiale zu einer eigendynamischen Entwicklung.

Die Entwicklung wird auch hinsichtlich des zu erwartenden Gehölzaufkommens beobachtet. Das Aufwachsen beschattender typischer Ufergehölze ist in gewissem Umfang erwünscht. Sehr dicht aufkommende Gehölze, die zu einer Festlegung und Einengung des Gewässerverlaufs führen würden, sollen allerdings frühzeitig ausgelichtet werden.