Eselsbach, OT Spradow, Bäckerstraße: Bachverlegung, Durchlassvergrößerung
Kommune:Stadt Bünde, Ortsteil Spradow, westlich der Bäckerstraße
Gewässer:
Eselsbach, Gewässerkennzahl (GWK) 466 796, Gewässerstationierung 4+080 – 4+120
Art der Maßnahme:
Verlegung des geradlinig verlaufenden Baches weg von der angrenzenden Bebauung in eine zuvor ausgekofferte Sekundäraue. Gleichzeitig wurde der Straßendurchlass (DN 500) durch ein größer dimensioniertes Hamco Profil etwa 8 m weiter nach Norden ausgetauscht.
Juli bis Oktober 2013

Der Oberlauf vom Eselsbach fließt westlich der Bäckerstraße in gestreckter Form. Das sehr strukturarme Gewässer weist ein Trapezprofil auf, dessen Ufer lediglich von Gräsern und Hochstauden gesäumt sind. Der Abstand zwischen der Böschungsoberkante vom Fließgewässer und der angrenzenden Bebauung beträgt lediglich wenige Dezimeter. Angesichts dieser Nähe resultieren die bekannten Beeinträchtigungen für den Lebensraum „Bach“.
Neben den strukturellen Defiziten ist auch die ökologische Längsdurchgängigkeit spätestens am ca. 13 m langen Rohrdurchlass zu Ende.

Ziel der wasserbaulichen Maßnahme ist die Optimierung der Längsdurchgängigkeit sowie die Initiierung dynamischer Prozesse in einer naturnahen Bachaue. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Bünde den erforderlichen Grunderwerb getätigt.
Zu Umsetzungsbeginn wurde eine Sekundäraue ausgekoffert. Der anfallende Boden wurde zunächst zu einer Längsmiete aufgesetzt und später durch eine Tiefbaufirma geladen, abgefahren und entsorgt. Im Anschluss daran wurde ein Gerinne mit Trapezprofil etwa 3 m weiter nördlich ausgekoffert. Dieses führt zukünftig ausschließlich Regenwasser bis in den Eselsbach. Parallel dazu wurde bereits ein geschwungener Bach mit flachem Profil in der Sekundäraue ausgekoffert, jedoch ohne Anschluss an den Oberlauf. Dieser Zustand hatte etwa 2 Jahre lang Bestand, ehe eine Tiefbaufirma einen größer dimensionierten Durchlass in den Straßenkörper einbaute. Erst danach konnte das Bachwasser durch den neuen Bachlauf geleitet werden. Die Regenwassereinleitungen und Drainagen wurden in das extra hergestellte Gerinne geleitet, ehe es in den Vorfluter Bach weitergeleitet wurde.





