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  • Maßnahmen

Bad Oeynhausen

Kaarbach, OT Werste: 5. Bauabschnitt

Kommune:
Stadt Bad Oeynhausen, OT Werste, zwischen Kirchbreite und Stüher Straße

Gewässer:
Kaarbach, Gewässerstationierung 1+280 - 1+380

Art der Maßnahme:
5. Bauabschnitt: Anlage einer Sekundäraue mit Flutmulde, Beseitigung von wilden Uferverbau, Aufweitung des Bachbettes und Pflanzung standorttypischer Gehölze.

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Juli 2008:
Am Kaarbach wurde eine Sekundäraue mit integrierter Flutmulde angelegt. Etwa 3 Wochen nach Abschluss der Erdarbeiten ist die Flutmulde bei einem erhöhten Abfluss bereits durchströmt worden.
 
Einleitung:
Im Stadtteil Werste durchfließt der Kaarbach Bereiche, wo die Böschungen abschnittsweise mit harten Uferverbau gesichert sind. Folglich hat der Bach keine Möglichkeit mehr sich eigendynamisch zu entwickeln, um bspw. Laufverlagerungen und Strukturvielfalt zu initiieren. Der natürliche Lebensraum für selten gewordene Tiere und Pflanzen ging somit allmählich verloren. Neben den ökologischen Defiziten hatte die Einengung des Baches weitere erhebliche Nachteile. Nach Starkregenereignissen kann das viele Wasser nicht mehr schadlos abgeführt werden, so dass der Bach weiträumig ausufert. Besonders spektakulär war das Hochwasser vom 18. Juni 1997, das einen großen wirtschaftlichen Schaden anrichtete.

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März 2008:
Blick auf die durch Bodenauffüllung nunmehr auf deutlich höheren Geländeniveau befindliche Grünlandbache am Kaarbach.
 
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März 2008:
Wilder Uferverbau ziert abschnittsweise die Bachufer.
 
Ziel und Umsetzung der Maßnahme:
Angesichts der defizitären Situation war es notwendig, dem Kaarbach seinen früheren Entwicklungskorridor zumindest in zuvor ausgewählten Abschnitten wieder zurückzugeben. Hierzu musste zunächst der wilde Uferverbau beseitigt und fachgerecht entsorgt werden. Im Anschluss daran erfolgten umfangreiche Bodenbewegungen zur Anlage einer Sekundäraue mit Flutmulde als auch zur Aufweitung des Bachbettes. Zur Erhöhung der Struktur- und Artenvielfalt wurden mehrere standorttypische Bäume und Sträucher gepflanzt. Daneben bilden die variierende Bettbreite mit einzelnen Buchten, die heterogen gestaltete Sekundäraue sowie die in unregelmäßigen Abständen bereits vorhandenen als auch neu gepflanzten Ufergehölze ein vielfältiges Strömungsmuster. Diese Standortbedingungen sollen zu den erwünschten Erosionen als auch An- bzw. Auflandungen führen.

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April 2008:
Mit Hilfe kleiner Erdbaumaschinen wird Boden abgetragen und zunächst auf einer Bodenmiete zwischen gelagert.
 
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Mai 2008:
Nachdem die Grasnarbe abgetragen wurde, wird die Trasse für die Flutmulde ausgekoffert.
 
ImageMai 2008:
Das Gefälle der Flutmulde beträgt zwischen Ober- und Unterwasser etwa 0,4 %.
 
ImageMai 2008:
Nachdem die Höhe der Gerinnesohle fest stand, werden die Böschungen weiter abgeflacht.
 
ImageJuni 2008:
Blick in Fließrichtung auf die Flutmulde und die nach rechts sich anschließende Sekundäraue bis zum Bach. Das rechts-seitige Gelände wurde um etwa 0,60 m vertieft und wird bereits bei mittleren Hochwässern überflutet.
 
ImageJuni 2008:
Blick gegen die Fließrichtung auf die Sekundäraue mit angrenzender Flutmulde kurz nach Fertigstellung.