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  • Maßnahmen

Bad Oeynhausen

Volmerdingser Bach, Nebenarm: neuer Bachverlauf

Kommune:
Stadt Bad Oeynhausen, OT Volmerdingsen, nördlich der Pfarrer Brünger Straße

Gewässer:
Kaarbachsystem, Nebenarm Volmerdingser Bach

Art der Maßnahme:
Offenlegung des Baches und Herstellung eines neuen Bachverlaufes westlich von der verrohrten Trasse. Das neue Bachbett wird mit einem Trapezprofil hergestellt.

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November 2007:
Blick Bach abwärts auf den neu hergestellten Bachabschnitt. Die Böschungen sind bereits begrünt und einzelne Bäume und Sträucher gepflanzt.
 
Einleitung:
Der Oberlauf vom Volmerdingser Bach ist ein sehr naturnahes Fließgewässer mit guter Wasserqualität und vielfältigen Gewässerstrukturen. Das Umland besteht vorwiegend aus Feuchtwäldern, Grünländereien und wenig Ackerbau. Lediglich im Bereich von Straßenquerungen verläuft der Bach wenige Meter unterirdisch durch Betonrohre.
Weiter Bach abwärts im Bereich der Pfarrer Brünger Straße ist der Wasserlauf auf einer Länge von ca. 80 m verrohrt. Die Bachtrasse führt hier entlang von Privatgärten und das Umfeld wird zusehend von flächenversiegelten Nutzungen und Intensivrasen bestimmt. In der Vergangenheit kam es nach sehr ergiebigen Regenfällen des öfteren zu Überschwemmungen. Das durch den Bach mitgeführte Treibgut verstopfte den Einmündungsbereich der Verrohrung, so dass es zu Überflutungen kam. Keller und tief liegende Erdgeschosse liefen voll Wasser.

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März 2007:
Im Bereich des verrohrten Bachabschnittes kam es bereits zu Bodenabsackungen. Die Betonrohre sind teilweise derart marode, das sie unter der Bodenlast einbrachen.
 
Ziel und Umsetzung der Maßnahme:
Zur Verbesserung der Strukturvielfalt und zur Wiederherstellung der Längsdurchgängigkeit auf einer längeren Bachstrecke soll die Verrohrung auf einer Länge von ca. 40 m bis auf die Höhe einer Garage beseitigt bzw. umgangen werden. Danach kann sich die Wiederbesiedlung mit Tieren und Pflanzen auch bis in den neu hergestellten Bachabschnitt einstellen.

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Karte 1: Lageplan

Da die Verrohrung sehr nahe entlang einer etwa 2,5 m hohen Stützmauer verläuft, wurde entschieden, die Betonrohre im Boden zu belassen. Lediglich die obersten und untersten 4 - 5 m werden beseitigt, damit eine leicht geschwungene Linienführung realisiert werden kann. Angesichts der sehr engen Platzverhältnisse musste der offen geführte Bachverlauf möglichst nah an der verrohrten Bachtrasse geführt werden. Zudem war es erforderlich, dass nicht die nackten Betonrohre das zukünftige linke Ufer säumen. Hierzu erhielt der neue Bachabschnitt zwei leichte Bögen, um die im Erdreich verbleibende unterirdische Bachtrasse ausreichend genug zu umgehen. Lediglich der Prallhang im Einlaufbereich zur im Vorfeld größer dimensionierten, neuen Verrohrung wurde mit Gabionen ausgestaltet. Hingegen besteht der auf der gegenüberliegenden Seite liegende, lang gezogene Prallhang aus einer dünnen Steinpackung. Darüber hinaus wurde das Gelände entlang der neuen Bachtrasse - ähnlich einer Sekundäraue - um bis zu 30 cm vertieft.

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Juni 2007:
Blick Bach abwärts auf den verrohrten Abschnitt. Zunächst wurde die quer zur Fließrichtung verlaufende Mauer abgerissen. Im Hintergrund ist zu erkennen, dass außerhalb vom Gewässerprojekt eine Tiefbaufirma den untersten Teil der Verrohrung gegen größer dimensionierte Betonrohre austauscht.
 
ImageJuli 2007:
Für die neue, offen geführte Bachtrasse mussten große Betonplatten aufgebrochen und beseitigt werden.
 
ImageAugust 2007:
Blick Bach aufwärts. Das derzeit unterste Betonrohr befindet sich auf der Höhe der Baggerschaufel. Auf einer Länge von 5 m wurden die alten Rohre aus dem Erdreich geborgen, um den Anschluss zur neuen Bachtrasse zu ermöglichen.
 
ImageAugust 2007:
Im oberen Abschnitt mussten 4 Betonrohre (je 1 m Länge) aufgenommen werden, um zwischen Verrohrung und Nebengebäude (rechte Seite) die neue Bachtrasse mit ausreichender Breite hindurchzuführen.
 
ImageAugust 2007:
Der offene Bereich zwischen alter und neuer Verrohrung ist angesichts der sehr tief liegenden, alten Betonrohre sehr instabil. Die bereits im Vorfeld hergestellte neue Verrohrung liegt etwa 0,80 m über der alten Rohrsohle.
 
ImageAugust 2007:
Die neue Bachtrasse entsteht direkt neben der alten. Der längste Teil der Verrohrung verbleibt im Erdreich, damit die Standsicherheit der auf der linken Seite geführten Stützmauer nicht leidet.
 
ImageSeptember 2007:
Die Wasserhaltung erfolgt bereits durch das neue Bachbett in Verlängerung mit einem KG-Rohr. Im Trockenbau wird der Prallhang mit einem 5 m langen Gabionenstrang ausgestattet. Dadurch wird der Stromstrich besser in die größer dimensionierte neue Verrohrung umgelenkt, so dass erhöhte Wassermassen gezielter abgeführt werden können.
 
ImageOktober 2007:
Der neue Bachlauf ist bereist hergestellt. Der durch die Baumaschinen verdichtete Boden wurde gefräst und letzte Bodenmodellierungen finden noch statt.
 
ImageNovember 2007:
Das Bachumfeld ist bereits eingesät und von der im Erdreich verbliebenen Verrohrung ist nichts mehr zu sehen.